iLInno-Newsletter 3

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne senden wir Ihnen unseren 3. iLInno-Newsletter, der Ihnen die Entwicklungen und Fortschritte des Projektes „informelles Lernen als Innovationsmotor (iLInno)“ vorstellt. Unsere Partnerin im Verbundprojekt, die KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG, beschreibt darin die Kompetenzentwicklung der Beschäftigten und das Zusammenarbeiten in einem altersgemischten Team.

Wir freuen uns, wenn Sie dieses Projektbeispiel anregt, Kompetenzentwicklung auch in Ihrem Hause arbeitsintegriert zu gestalten. Ihre Fragen und Anregungen nehmen wir gerne in den weiteren Projektverlauf auf.

Mit freundlichem Gruß
Ihr iLInno-Team

An die Maschine – fertig – los!

Forschungsprojekt „iLInno“ geht in die nächste Runde

Seit November 2015 ist KNIPEX Partner des Verbundprojekts „iLInno“ (informelles Lernen als Innovationsmotor) der Bergischen Universität Wuppertal. In dem Projekt werden drei Jahre lang Möglichkeiten zum Lernen direkt im Arbeitsprozess untersucht. Bei KNIPEX steht das gemeinsame Lernen in altersgemischten Teams im Fokus. Damit unterstützen wir generationsübergreifende Zusammenarbeit und erhalten langfristig wertvolles Wissen.

In Workshops haben wir in den vergangenen Monaten zunächst Voraussetzungen für arbeitsintegriertes Lernen sowie die optimale Begleitung dieser Lernsituationen erforscht. Nun geht es darum, diese Erkenntnisse in den Produktionsalltag zu übertragen. Dabei unterstützt uns seit Juni eine Projektgruppe im Bereich Schnittfräsen, mit der wir über neun Monate optimale Lernsituationen in der Praxis erproben.

Projekt GeNeDri – „Gemeinsames Neues Drittes“

Das KNIPEX-interne GeNeDri-Projekt ist ein zentraler Baustein des iLInno-Vorhabens. Dabei erarbeiten zwei Maschineneinrichter im Bereich Schnittfräsen eine Beschreibung einzelner Maschinenmodule. Ziel ist es, den gemeinsamen Wissensaufbau und die Kompetenzentwicklung unter experimentellen Lernbedingungen zu erforschen. Dabei entsteht dann nicht nur ein Wissensaustausch, sondern vor den Erfahrungshintergründen des altersgemischten Teams entsteht ein gemeinsames neues („Drittes“) Wissen und Können. Unterstützt wird das Zweiertandem durch das gesamte Einrichter- und Führungsteam im Bereich Schnittfräsen. Auch geben firmeninterne Kompetenzentwicklungsbegleiter Hilfestellung bei der Projektarbeit und Zielerreichung. Mitarbeiter der Bergischen Universität Wuppertal (Lehrstühle für Konstruktion im Fachbereich Maschinenbau und Berufs- und Weiterbildung) begleiten das Projekt wissenschaftlich. So ist die permanente und kontinuierliche Kompetenzentwicklung sichergestellt.

Ziel: Strukturierter Anlern- und Einarbeitungsprozess

Im Rahmen eines KVP-Pilotprojekts im Bereich Schnittfräsen haben die Beteiligten festgestellt, dass die Kompetenz und das Wissen der Einrichter eine zentrale Schlüsselrolle für den Faktor Produktivität ist. Zunächst sollten mithilfe eines standardisierten und einheitlichen Einarbeitungsplans allen Einrichtern die gleichen Informationen zur Verfügung stehen. Die Schwierigkeit war schnell klar: Das relevante Wissen und die entsprechende Handlungskompetenz sind nicht einfach von der einen auf die andere Person übertragbar. Die Folgen der unterschiedlichen Kenntnisstände sind auf der einen Seite schwankende Rüstzeiten und eine geringe Prozessstabilität, auf Seiten der Einrichter jedoch Handlungsunsicherheit, Unzufriedenheit und Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit. Genug Gründe, um den Einarbeitungs- und Anlernprozess zu verbessern.

Arbeitsintegriertes Lernen als Lösung

Jeder kennt es sicherlich von sich selbst: Am besten lernt es sich durch Hören, Sehen und Tun – bestenfalls mehrmals und direkt am Ort des Geschehens. Das ist auch der Grundgedanke des arbeitsintegrierten Lernens: Lernen und Ausprobieren direkt am Lernobjekt. Um personengebundenes Erfahrungswissen zu teilen, ist dabei das gezielte und möglichst störungsfreie Zusammenarbeiten notwendig.

Wir freuen uns auf die Erkenntnisse, die wir gemeinsam innerhalb des Projekts gewinnen und die uns allen zugutekommen werden.


Unternehmensinformationen:

Die KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG (gegründet 1882) ist heute das weltweit führende Unternehmen, wenn es um Zangen für Industrie und Handwerk geht. Der familiengeführte Werkzeughersteller fertigt pro Tag über 45.000 Zangen. Das Sortiment umfasst rund 1.000 Artikel für jeden Anwendungsbereich.

KNIPEX engagiert sich für seine Mitarbeiter und in der Region besonders im Hinblick auf Bildung und Weiterbildung. Aktuell erlernen 45 Auszubildende kaufmännische und technische Berufe bei dem Cronenberger Zangenspezialisten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch verschiedene Maßnahmen gefördert, unter anderem durch die unternehmenseigene Kindertagesstätte „Knipskiste“.

Kontakt:

Referentin für Personalentwicklung und Marketing

Sonja Clemens

0202 4794-262

s.clemens[at]knipex.de

Ihre Ansprechpartner an der Bergischen Universität:


Professur für Berufs- und Weiterbildung

Carolin Alexander

0202 439-2328

alexander[at]uni-wuppertal.de

Ulrich Weiß

0202 439-2328

weiss[at]uni-wuppertal.de

Lehrstuhl für Konstruktion

Johannes Litz

0202 439-2015

jlitz[at]uni-wuppertal.de

Zentrum für Weiterbildung (ZWB)

Dr. Iris Koall

0202 31713-264

koall[at]uni-wuppertal.de

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) -im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ unter dem Förderkennzeichen FK 02 L12 A220/21/22/23 gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

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